Social Media Marketing: Kanäle, Formate und Kampagnen

von | 21. Sep. 2023 | SMM

Am 13. September fand im Rahmen unseres Online-Marketing-Kurses „From Zero to Hero“ ein Webinar zum Thema Social Media Marketing statt. Dabei wurden die folgenden Themen und Fragestellungen behandelt:

Was ist Social Media Marketing?

Unter Social Media Marketing versteht man die „zielgerichtete und marktorientierte Nutzung sozialer Medien“. Social Media Marketing wird üblicherweise unterschieden in proaktives (also selbst gesteuertes) und reaktives bzw. passives Social Media Marketing, wobei letzteres die Nutzung fremder Social Media-Inhalte für die eigenen Unternehmensziele meint. Zum Social Media Marketing gehören zahlreiche Aktivitäten: Neben dem eigentlichen Posting von Inhalten sind das zum Beispiel die Erstellung und Optimierung der eigenen Profile, die direkte Interaktion mit der Zielgruppe (Community Management), die Schaltung von Werbung (Social Media Advertising), das Performance Measurement und viele weitere.

Social Media Marketing als wichtige Teildisziplin im digitalen Marketing

Die Nutzung sozialer Medien ist (neben anderen Disziplinen wie bspw. SEO, SEA, Email-Marketing etc.) eine Teildisziplin des Online Marketing, genauer des Content Marketing. Social Media Marketing sollte ebenso wie alle anderen Online Marketing-Disziplinen stets strategisch und zielgerichtet sein, denn deine Social Media-Kanäle sind ein wichtiger Teil deiner digitalen Visitenkarte, also deiner Außenwirkung im WWW. Daher sollte alles, was Du in den sozialen Medien veröffentlichst, auf das Erreichen deiner digitalen Ziele einzahlen.

Welche Social Media Plattformen gibt es?

Es gibt in Deutschland zahlreiche weit verbreitete Social Media Plattformen, die alle sowohl für private als auch für unternehmerische Zwecke genutzt werden können. Die bekanntesten und beliebtesten sind Facebook, Instagram, LinkedIn, Xing, Pinterest, Snapchat, TikTok, WhatsApp, X (ehemals Twitter) und Youtube.

Social Media Plattformen gibt es viele; manche kommen und gehen aber auch wieder schnell wie z.B. „Clubhouse“

Welche Vorteile hat Social Media Marketing?

Richtig eingesetzt, können soziale Netzwerke die Reichweite deiner Unternehmenskommunikation deutlich erhöhen. Social Media Marketing stärkt zudem deine Marke und dein Image, schafft zusätzliche Aufmerksamkeit, steigert deinen Website-Traffic und stärkt die Kundenbindung.

Ganz wichtig für die Erreichung dieser Ziele ist eine klare Definition deiner Ziele und deiner Zielgruppe. Die Frage „Wen möchte ich in den sozialen Medien erreichen und warum?“ ist hier zentral. Viel wichtiger, als überall vertreten zu sein, ist es, dort aktiv zu sein, wo Deine (Ziel-)Kunden sind. Die Recherche, welche Plattform die eigene Zielgruppe nutzt, ist daher ein wichtiger Grundstein für erfolgreiches Social Media Marketing. Insgesamt gilt hier „Weniger ist mehr“. Es bringt viel mehr, die richtige Plattform mit den richtigen Inhalten und Formaten regelmäßig zu bespielen als viele Kanäle mit einer „One fits all“-Strategie zu bedienen. Neben der Zielgruppe solltest Du auch Deine Ziele in den sozialen Medien klar definieren: Möchtest Du zum Beispiel Deinen Umsatz steigern, dein Markenimage stärken oder Leads generieren?

Content-Strategie im Social Media Marketing

Wenn Ziele und Zielgruppen definiert sind, geht es an die strategische Planung der Inhalte. Hier ist die Erstellung eines Content-Plans sinnvoll. Es gibt viele nützliche Tools wie bspw. Hootsuite, SocialHub, Swat.io oder Notion, mit denen u.a. Postings erstellt, vorgeplant und die Performance ausgewertet werden können. Du solltest Dir bei jedem Posting Gedanken über den Zweck machen: Geht es um die Platzierung eines Produkts, um Wissensvermittlung, um emotionale Ansprache etc.? Für die kreative Ideenfindung für Deine Postings gibt es verschiedene Vorgehensweisen. Die Themenrecherche ist hier das A&O: Welche Inhalte passen zu deiner Zielgruppe? Wie kannst du deine Produkte/ Leistungen am besten verkaufen? Wofür interessieren sich deine Kunden? Hol dir dafür Input, indem du zum Beispiel mit deinem Team brainstormst, deine Wettbewerber anschaut, Kundenfeedbacks analysierst oder die Performance vergangener Postings oder Daten (zum Beispiel aus Google Analytics oder der Google Search Console) auswertest. Auch KI-basierte Tools wie Chatgpt oder Neuroflash liefern gute Ideen für deinen Content. Gerade in den sozialen Medien sind allerdings Authentizität und ein persönlicher Touch sehr wichtig, daher solltest du auf keinen Fall die komplette Contenterstellung für deine sozialen Medien von einer KI übernehmen lassen.

Welche Contentarten und -formate gibt es?

Verschiedene Social Media Plattformen bieten unterschiedliche Contentformate an. Gepostet werden können zum Beispiel Beiträge, Stories oder Reels. Diese können textbasiert (z.B. Blogartikel, Pressemitteilungen etc.), audiobasiert (z.B .Podcasts) oder visuellbasiert (Bilder, Videos) sein. Während auf einigen Plattformen vor allem unterhaltsamer Content gefragt ist, ist auf anderen Kanälen vor allem informativer Content wie Infografiken, Präsentationen, Rankings oder Listen etc. beliebt. Du solltest dich daher nicht nur immer fragen, welcher Content deine Zielgruppe interessiert, sondern auch, welches Contentformat zu welcher Plattform passt. Auch die besten Wochentage und Tageszeiten für die Maximierung der Reichweite können zwischen den Plattformen unterschiedlich sein und sollten daher recherchiert und beachtet werden.

„Content is king, marketing is queen“

Auch der beste Content ist nicht viel wert ohne das entsprechende Marketing. Social Media Marketing bedeutet daher auch Anzeigen schalten, Postings boosten, Inhalte zweitverwerten, Hashtags nutzen etc. Schon bei der Einrichtung der Social Media Präsenz für dein Business solltest du zudem einige Hinweise beachten: Verwende möglichst auf allen Kanälen immer das gleiche Profilbild (zB dein Logo) und den gleichen Profil-Namen. Fülle möglichst alle Felder deiner Bio aus, verlinke deine Website und ggf. deine anderen Social Media-Profile und biete diverse Kontaktmöglichkeiten (Email, Telefon…) an. Social Media-Content ist auch SEO-relevant. Vergiss daher nicht, die zentralen Keywords auch in deinen Social Media Profilen einzubauen. Hier können zum Beispiel auch Corporate Hashtags einen großen Effekt haben.

Was bedeutet Community Management?

Für die meisten Unternehmer ist es eins der wichtigsten Ziele in den sozialen Medien, eine engagierte Social Media Community aufzubauen und zu pflegen. Ermuntere daher deine Follower zur Interaktion, zum Beispiel indem sie deine Beiträge liken, sharen, speichern oder kommentieren. Community Management funktioniert in zwei Richtungen. Du solltest nicht nur wissen, wer deine Follower sind, sondern dir auch überlegen, wem du selber folgen möchtest und auch aktiv die Gelegenheit nutzen, Inhalte von Dritten zu kommentieren, zu teilen etc. Gegenseitige Unterstützung schafft Sichtbarkeit. Social Media ist schnelllebig und entwickelt auch schnell mal eine ganz eigene Dynamik. Überlege dir daher auch einen Krisenmanagement-Plan zum Umgang mit negativem Feedback, unangebrachten Kommentaren oder schlimmstenfalls sogar einem Shitstorm.

Wie funktioniert Social Media Advertising (SMA)?

Auf fast allen Social Media-Plattformen besteht die Möglichkeit, nicht nur organische Postings zu veröffentlichen, sondern auch bezahlte Anzeigen (Ads) zu schalten. Die Funktionalität dieser Anzeigenschaltung ist auf den meisten Plattformen recht ähnlich und soll hier am Beispiel des Meta Business Managers (business.facebook.com) für die Plattformen Facebook und Instagram erklärt werden. Die Anzeigenschaltung wird im Meta Business Manager über den Werbeanzeigenmanager gesteuert. Dort können Kampagnen, Anzeigengruppen und einzelne Anzeigen erstellt werden. Zudem werden dort Kampagnenziele (z.B. Umsatz, Leads, Traffic, Interaktionen, Bekanntheit etc.), Zielgruppe, Laufzeit, Budget, Region etc. festgelegt. Man kann die meisten Kriterien entweder manuell einstellen, oder die von Meta vorgeschlagenen Voreinstellungen übernehmen. Die detaillierten Targeting-Optionen bei Meta ermöglichen nicht nur soziodemographische Auswahlmöglichkeiten wie Alter, Geschlecht und Region, sondern zum Beispiel auch Verhaltensweisen und Interessen. Auch die Platzierung in den einzelnen Plattformen kann manuell ausgewählt werden.

Sehr wichtig für die Erfolgsmessung deiner Anzeigenschaltung ist die Verknüpfung zwischen Meta und deiner Website über die Aktivierung des Meta-Pixels. Der Pixel ermöglicht es zu tracken, welche Aktionen die User, die über deine Anzeigen auf deine Website geleitet werden, dort vornehmen. Ist der Pixel nicht aktiv, verlierst du wertvolle Daten für dein Performance Measurement.

Im Werbeanzeigenmanager kannst du dann die einzelnen Anzeigen(gruppen) und Kampagnen hinsichtlich verschiedener KPIs wie Reichweite, Impressionen, Kosten pro Ergebnis, Conversions etc. auswerten und entsprechend nachoptimieren und feinjustieren.

Social Media Marketing ist kein Hexenwerk, macht aber Arbeit und nimmt recht viel Zeit in Anspruch. Richtig eingesetzt kann Social Media Marketing einen großen Einfluss auf deinen Unternehmenserfolg haben. Sprich uns gern an, wenn du dir Unterstützung bei der Einrichtung oder Pflege deiner Social Media-Kanäle wünschst.

Alles Liebe, Deine RATOs

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